SCHOSTAKOWITSCH! BRODSKY QUARTET

SCHOSTAKOWITSCH!

BRODSKY QUARTET

KRYSIA OSOSTOWICZ | Violine
IAN BELTON | Violine
PAUL CASSIDY | Viola
JACQUELINE THOMAS | Violoncello

Programm:

Dmitri Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 7 fis-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello op. 108
Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110
Streichquartett Nr. 9 Es-Dur op. 117

„Intimacy“ lautet der Programmtitel des zweiten Schostakowitsch-Konzertes, das die drei zwischen 1960 und 1965 entstandene Streichquartette vorstellt. Als Erinnerung an seine erste Frau Nina Veruschka schrieb Schostakowitsch das siebte Quartett, das achte Quartett widmete er den Opfern des Krieges und des Faschismus. Beide Quartette schrieb er 1960 bei Dresden, wo er sich zu Dreharbeiten für den sowjetischen Film „Fünf Tage und fünf Nächte“ aufhielt. Dieser Film dokumentierte die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Schostakowitsch war von den Interviews mit Augenzeugen und von der Zerstörung derart erschüttert, dass er in nur drei Tagen sein Quartett op. 110 zu Papier brachte. Diese Schlüsselwerke in Schostakowitschs Schaffen sind gleichsam eine Art Requiem für den größten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Seit seiner Gründung im Jahr 1972 spielte das Brodsky Quartet aus Großbritannien über 3.000 Konzerte auf den wichtigsten Bühnen der Welt und veröffentlichte mehr als 60 Aufnahmen. Sein Können wurde weltweit mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen gewürdigt. Während ihrer über 45-jährigen Karriere war das Brodsky Quartet bei allen wichtigsten Festivals und Konzertsälen der Welt zu Gast. Benannt ist das Quartett nach dem großen russischen Geiger Adolf Brodsky, dem Widmungsträger von Tschai kowskys Violinkonzert, einem leidenschaftlichen Kammermusiker.

Foto: Sarah Cresswell