Ein kulturelles Kleinod ganz besonderer Art besitzt das Münsterland mit dem Steinfurter Bagno, dem ehemaligen Lustgarten des Grafen zu Bentheim-Steinfurt. Der kunstsinnige Reichsgraf ließ im beim Schloss gelegenen Wald eine exotische Gartenlandschaft errichten. Besucher aus ganz Europa promenierten vom chinesischen Palais zum griechischen Tempel, flanierten zwischen Süßem Brünnchen und Terrassenkaskaden. Man lustwandelte im Blumengarten der Prinzessin und stahl der Geliebten auf der Roseninsel einen Kuss. Dem Garten gab ein Badesalon (ital. "il bagno") seinen Namen. Der Burgsteinfurter Hof war zur Blütezeit des Gartens im ausgehenden 18. Jahrhundert eine sprudelnde Quelle des musikalischen Lebens. Graf Karl, selbst ein begeisterter Flötist, unterhielt eine mit 35 Instrumentalisten und Sängern besetzte Hofkapelle.
Für die Sommermonate ließ der Graf inmitten des Bagno einen Konzertsaal errichten.
Nach dem französischen Vorbild der Schlossgalerie "Grand Trianon" in Versailles entstand die "Grand Galerie pour les concerts". Während die Hofkapelle zeitgenössische Komponisten der Wiener Klassik spielte, lauschten draußen vor den geöffneten Seitentüren der Konzertgalerie "gut gekleydete" Besucher den Klängen der Instrumente, die mit dem Gesang der Vögel verschmolzen.
Die um 1774 erbaute Konzertgalerie gilt als der älteste freistehende Konzertsaal auf dem europäischen Kontinent.
Treffpunkt: Foyer Bagno Konzertgalerie, Hollich 156
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Ihr Ticket wird vor Beginn der Führung kontrolliert. Bitte bringen Sie Ihr Ticket unbedingt mit zur Gästeführung.
Foto: Ralf Emmerich
Bagno Konzertgalerie
Hollich 156B
48565 Steinfurt
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Markt 2, 48565 Steinfurt
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