Klimawandel, Kriege, Heizungsgesetz, Ehestress, nervige Kinder? Da helfen nur noch Drogen:
Glänzende Unterhaltung mit Tiefgang erwartet das Publikum, wenn die Schauspielerin Carola von Seckendorff ihre tragikomische Seite nach außen kehrt. Rund 200 Mal ist sie bereits mit ihrem Solo „Welche Droge passt zu mir?“ nach der Premiere am Theater Münster 2007 durch Münsters Kneipen gezogen. Nun findet sie den Weg auch in die Bar „Bei Ute brennt noch Licht“ in der Emdener Str. 10.
Hannah geht es gut. Ach was, ihr geht es blendend! Gegen Alltagsfrust und langweilige Routinen hat sie das perfekte Rezept gefunden: Drogenkonsum. Da ist für jeden Typus das Passende dabei: Ecstasy für die Ehefrau, die ihren Mann nicht liebt, Kokain für den Mut bei der Nachbarin zu klingeln, um sie zu einem Café einladen. Im Selbstversuch hat Hannah die jeweilige Wirkung der Substanzen detailliert erprobt und endlich neuen Sinn gefunden. Nun möchte sie ihre Erfahrungen gern an ihr Publikum weiter geben.
In dem Kabinettsstückchen „Welche Droge passt zu mir?“ von Erfolgsautor Kai Hensel entführt Carola von Seckendorff in der Regie von Andreas Robertz facettenreich in eine schrille Welt der Lebenssinn-Coaches und Wunderversprecher. Mittendrin: Hannah, eine Hausfrau und Mutter, deren bunt-schillernde Fassade im Laufe des Abends mehr und mehr in sich zusammen bricht. Hannah nimmt ihre Zuschauer mit in die vermeintlich bunte Welt der Drogen und durch die emotionalen Berge und Täler einer großen Lebenslüge. „Nur Kleinmütige und Schwächlinge wählen den sicheren Weg, der Held geht über Gipfel!, zitiert Hannah immer wieder Seneca. Ein schmaler Grad, denn meist ist auf einem solchen Trip der Abgrund nicht mehr weit.